NEW HAMBURG

Seit 2014 arbeitet NEW HAMBURG als Kooperation des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, des Ev.-Luth. Kirchenkreises Hamburg-Ost und der lokale Kirchengemeinde in und mit dem Stadtteil Veddel. Das Projekt entwickelt mit Bewohner*innen jeden Alters und unterschiedlichster Herkunfts- und Berufshintergründe kulturelle und diskursive Formate, die eine breite Öffentlichkeit einladen und erreichen.

Autorinnen: Uschi Hoffmann, Anja Redecker, Nina Reiprich und Sina Schröppel

Inszenierung Iphigenie, Foto: Christian Bartsch
Inszenierung Iphigenie, Foto: Christian Bartsch

Im Verbund mit vielen Initiativen versucht das Projekt NEW HAMBURG die häufig negativen Zuschreibungen der Elbinsel abzubauen und das Beisammensein in einer angstfreien, offenen Atmosphäre möglich zu machen. Die Behandlung von Themen – wie z. B. kulturelle und politische Beteiligung, Rollenbilder, aber auch Visionen für das Zusammenleben in einer von Vielfalt ­geprägten Stadt – orientiert sich an aktuellen Fragestellungen. Regelmäßige Angebote wie das „Sprachcafé“ schaffen lebendige, vertrauensvolle Räume, in denen Austausch, wechselseitige Hilfe und Gastfreundschaft befördert werden.

Die Immanuelkirche und der zum „café nova“ umgewidmete Gemeindesaal entwickeln sich so zu einem einladenden und gestaltbaren Ort, an dem neben den stadtteilorientierten Angeboten der Kirchengemeinde auch ein Gros der Arbeit von NEW HAMBURG stattfindet. Kreative Formate auch für Kinder und Jugendliche schaffen neue, selbstbewusste Perspektiven. Das diverse, zumeist noch ehrenamtliche NEW HAMBURG-Team umfasst etwa 60 Personen, die in ihrem Engagement gegen strukturelle Ausschlüsse aktiv werden.

NEW HAMBURG arbeitet an der Schwelle zwischen Aktivismus und Kunst und möchte die oft von Voreingenommenheit geprägten Kategorisierungen von Sozio-, Inter- und Hochkultur zugunsten eines demokratischeren Kunstverständnisses durchbrechen. Wechselwirkungen zwischen Stadttheater, bzw. Kirche und dem Stadtteil sollen Barrieren abbauen und Zugänge eröffnen. Dazu tragen auch praktische Methoden bei, wie die Anwendung des „pay what you want“-Prinzips, eine mehrsprachige Öffentlichkeitsarbeit oder die enge Zusammenarbeit mit der Theaterpädagogik.

Das Gelingen der Idee NEW HAMBURG hängt insbesondere und vor allem von der Langfristigkeit des Projekts, der stetigen und wachsamen Weiterentwicklung sowie der inhaltlichen und ausführenden Beteiligung der Menschen vor Ort ab.

KONTAKT
NEW HAMBURG
Wilhelmsburger Straße 73 · 20539 Hamburg-Veddel
· www.new-hamburg.de · www.facebook.de/newhh